Die Verbindung aus einzigartiger Natur und hervorragender touristischer Infrastruktur macht Tirol zu einer Top-Destination. Aber nicht nur Gästen von außerhalb kommt das zugute. Auch Tiroler schätzen ihr Land – ebenso wie der Tourismus seine einheimischen Gäste.
Tirol hat viel zu bieten:
Vom erfrischenden Bad im Bergsee oder entspannendem Durchatmen in der freien Natur über Wanderungen mit atemberaubenden Ausblicken bis hin zu actionreichen Abfahrten – egal ob auf der Piste, im Tiefschnee oder mit dem Mountainbike auf einem Singletrail. Nicht umsonst genießt das Tourismusland weltweiten Ruf als Top-Ferien- und Urlaubsdestination. Aber nicht nur Gäste aus aller Welt nehmen die vielfältigen Angebote gerne wahr. Auch Einheimische gehören zu den regen Nutzern der touristischen Infrastruktur Tirols. Für sie sind die Nähe zur Natur, die schnelle Erreichbarkeit von Freizeitangeboten und die breit gefächerten Möglichkeiten ein Teil der Lebensqualität, die ihre Heimat ausmacht. Und sie wissen all das, was Tirol so einzigartig macht, durchaus zu schätzen.
Einheimische sind willkommene Gäste
Dass diese Wertschätzung auch auf Gegenseitigkeit beruht, bestätigt Franz Hörl, Landesobmann des Tiroler Wirtschaftsbundes und WK-Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft: „Einheimische sind bei uns gern gesehene Gäste – sowohl in Restaurants als auch in den Hotels und selbstverständlich bei Einrichtungen wie den Seilbahnen“, erklärt er. „Die Tiroler sind ein wirtschaftlicher Faktor, auf den wir im Tourismus Wert legen.“
Diese Wertschöpfung schlägt sich sogar in der Hotellerie nieder, auch wenn man es dort am wenigsten erwarten würde. Und das mit steigender Tendenz. Im Tourismusjahr 2005/06 entfielen immerhin 187.713 Ankünfte auf Gäste aus Tirol. Knapp zehn Jahre später waren es bereits 270.402 Urlauber, die Hotels im eigenen Land nutzten – eine Steigerung um mehr als ein Drittel. Als signifikante Gästegruppe tun sich die Tiroler allerdings vor allem bei den verschiedensten Sportangeboten in ihrer Heimat hervor, meint Hörl: „Was die Sportler betrifft, liegt der Anteil der Einheimischen in den Tourismuszentren außerhalb der Inntalschiene bei einem Fünftel. Im Inntal selbst ist er noch deutlich höher.“
„Was die Sportler betrifft, liegt der Anteil der Einheimischen in den Tourismuszentren außerhalb der Inntalschiene bei einem Fünftel. Im Inntal selbst ist er noch deutlich höher.“
Franz Hörl, Obmann Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Tirol
Gleiches Urlaubsziel, andere Erwartungen
Der Tatsache, dass Einheimische mitunter andere Ansprüche mitbringen als Urlaubsgäste von auswärts, sind sich Tirols Touristiker bewusst. Und es gibt auch verschiedene Anstrengungen, dem gerecht zu werden. „Was das Gastgewerbe im Bereich der Kulinarik betrifft, setzen wir vor allem auf besondere regionale Angebote“, berichtet Hörl. „Mit Authentizität, aber auch mit Innovation versuchen wir bewusst den Geschmack und die Wünsche von Tirolern, Salzburgern und anderen Gästen aus unserem Einzugsgebiet zu treffen und sie auch gezielt anzusprechen.“ Im Bereich der Transport- und Sport-Infrastruktur wird dagegen vor allem auf das Preis-Leistungs-Verhältnis gesetzt. Durch gesonderte Angebote soll auch im eigenen Land Attraktivität bewiesen werden. „Zum Beispiel in Skigebieten ist es unerlässlich, dafür zu sorgen, dass der Sport auch für die Einheimischen leistbar bleibt. Um das zu gewährleisten, bieten wir besondere Preise für Tiroler an“, erklärt Hörl.
Geld bleibt im eigenen Land
Wenn es um einheimische Gäste geht, steht im Tourismus schlussendlich nicht nur der wirtschaftliche Gewinn im Vordergrund. Mit der steigenden Wertschätzung des touristischen Angebots im eigenen Land gewinnt auch das Image von Tirols größtem und wichtigstem Wirtschaftszweig. Und gerade im Fremdenverkehrssektor ist der Erfolg eng mit der Unterstützung und Akzeptanz vonseiten der Bevölkerung verknüpft, weiß Hörl: „Bewusstseinsbildung ist unerlässlich. Der Tourismus ist wichtiger Arbeitgeber und Ausbildungszweig in ganz Tirol. Und so leben nicht nur sehr viele Tiroler – direkt oder indirekt – von, sondern vor allem alle Tiroler mit dem Tourismus. Gerade deswegen ist es wichtig, dass Tiroler die Möglichkeit haben, sich mit dem Tourismusland Tirol zu identifizieren und es persönlich schätzen zu lernen.“